Zeugnisse der Wikingerzeit
Haithabu-Dannewerk ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Busdorf, Dannewerk und Ellingstedt im Kreis Schleswig-Flensburg. Das ca. 41 Hektar große Naturschutzgebiet umfasst dabei rund zehn Kilometer des Dannewerks (eine früh- bis hochmittelalterliche Befestigungsanlage der Dänen gegen weiter südlich lebende Völker), Wallanlagen um die ehemalige Wikingersiedlung Haithabu am Haddebyer Noor sowie einen Teil der nördlich davon liegenden, bewaldeten Hochburg und einen westlich des Ochsenwegs liegenden Teil des Kograbens. Weiterhin schließt es das aus zwei Hügelgräbern bestehende, archäologische Denkmal „Tweebargen“ nördlich des Kograbens mit ein. Große Teile des Naturschutzgebietes werden von Sandmagerrasen, Borstgrasrasen und kleinflächigen Zwergstrauchheiden geprägt. Teilweise stocken einzelne Gehölze und Gehölzgruppen. Der Magarethenwall östlich der A 7 sowie die Wallanlagen um Haithabu und die Hochburg sind mit Mittel- und Eichenkrattwäldern bestockt.
Die Arten und Biotope des Naturschutzgebietes zeigen einen charakteristischen Querschnitt durch Schleswig-Holstein und repräsentieren Elemente einer historischen und sonst verschwundenen Kulturlandschaft. Im Naturschutzgebiet siedeln im Bereich der Magerrasen selten gewordenen Pflanzenarten wie z.B. Heidenelke, Kriechender Hauhechel, Bergsandglöckchen, Rundblättrige Glockenblume und Wundklee. Um diese Lebensräume zu erhalten werden Teile des Schutzgebietes spät gemäht oder in extensiver Wanderschäferei mit Schafen und Ziegen beweidet.